Zeitzeugin Rozette Kats berichtet – ein eindrucksvolles Erlebnis
Zeitzeugin Rozette Kats berichtet – ein eindrucksvolles Erlebnis

Am 20. März sind wir, die gesamte neunte Jahrgangsstufe des Stadtgymnasiums, um 8:45 Uhr gemeinsam zum Leopoldinum gelaufen. Begleitet wurden wir von Frau Igrek, Herrn Fakih, Frau Karl und Frau Brintrup. Dort nahmen wir an einer besonderen Veranstaltung teil: Rozette Kats, eine Überlebende des Holocaust, erzählte vor rund 200 Schülerinnen und Schülern ihre Lebensgeschichte.
Ihre Geschichte hat sie gemeinsam mit dem Autor Lutz van Dijk in dem Buch „Damals hieß ich Rita“ veröffentlicht. Auch die Illustratorin des Buches, Francis Kaiser, war anwesend, ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Lippe, die Schulleiterin des Leopoldinums sowie Lehrkräfte umliegender Schulen.
Für mich und viele andere war diese Begegnung sehr eindrucksvoll. Im Nachgang zu der Veranstaltung tauchten immer wieder bestimmte Fragen in meinen Gedanken auf – Fragen, die ich hier gerne festhalten möchte:

Was war für dich besonders wichtig an dem Vortrag?
Ich fand die Veranstaltung sehr bedeutsam, weil man durch die persönlichen Erzählungen von Menschen, die den Holocaust selbst erlebt haben, ein viel tieferes Verständnis entwickelt. Ihre Geschichten machen die Vergangenheit greifbarer als jedes Schulbuch oder jede theoretische Erklärung.
Was hat dich besonders berührt oder beeindruckt?
Mich hat vor allem bewegt, mit wie viel Offenheit und Stärke Rozette Kats über ihre Erlebnisse gesprochen hat. Obwohl sie als Kind vieles nicht bewusst mitbekam, spürte sie die Folgen der Verfolgung noch viele Jahre später. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie sie erzählte, dass sie lange Zeit ihre Gefühle verdrängte und erst als Erwachsene den Mut fand, sich ihrer Vergangenheit und Herkunft zu stellen. Ihre Ehrlichkeit und ihr Umgang mit der eigenen Geschichte haben mich sehr berührt.
Würdest du wieder an einer solchen Veranstaltung teilnehmen?
Ja, auf jeden Fall. Die Veranstaltung war sehr lehrreich und bewegend. Ich konnte viel daraus mitnehmen und würde mich freuen, noch mehr solcher Begegnungen erleben zu dürfen.
Judith Ziegler (9a), 2025