Schüler unserer Schule helfen bei dem Aufbau einer Schule in Kenia

Maxi und Henri Trautwein, Schüler des Stadtgymnasium Detmolds, haben zehn Tage nach den vergangenen Herbstferien zusammen in einer kleinen Reisegruppe mit der Organisation „Leben und Lernen in Kenia“ und ihren Eltern geholfen, eine Schule in Nakuru, Kenia aufzubauen.

Dieser Aufbau umfasste jedoch mehr als nur die Konstruktion der Schule, obwohl die beiden auch halfen, den Chemie-Raum neu zu bauen. Abgesehen von der Schulhofgestaltung und Verwaltung der Spenden hielten Maxi und Henri auch drei Workshops:
Zusammen mit den Kindern haben sie Federmäppchen gebastelt, die jeweils den Namen des Kindes tragen. Ein anderer Workshop umfasste Wassertattoos.
Zusätzlich haben sie beim Bau der Entsalzungsanlage geholfen, sodass es fließendes Wasser gibt. Da das Trinkwasser in Nakuru normalerweise zu salzig zum Trinken ist, erleiden die Menschen dort gesundheitliche Schäden. Deshalb ist diese Anlage umso wichtiger für die Kinder dort.
Dann haben Maxi und Henri Bäume gepflanzt, sodass es Schatten auf dem Schulhof gibt.
Die Schule gibt es mittlerweile schon etwas länger und sie wird immer moderner. Zum Beispiel gibt es jetzt Solarpanels, die eingeweiht wurden, als die Deutschen da waren.

Die Hilfsorganisation „Leben und Lernen in Kenia“ packt zum Beispiel auch Essenspakete für die Kinder oder schickt Geschenke an die Schule. Abgesehen davon gibt es neun Patenkinder, wie Angel und Griffin, die Maxis und Henris Patenkinder sind. Beide sind fünf Jahre alt.

Bei dem Kennenlernen der Kinder vor Ort ist Maxi und Henri aufgefallen, dass die Kinder oft mit kaputten Autoreifen oder Steinen spielen. An der Schule jedoch gibt es „richtige“ Spielsachen und so haben die beiden mit ihren Eltern neue Fußbälle mitgenommen. Sie berichten, die Kinder seien beim Anblick der neuen Fußbälle direkt zu ihnen gelaufen, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen sei, dass Fußball in Nakuru sehr beliebt ist.

Sie haben dort zusammen mit den Kindern gespielt und den Kindergarten sowie die Grundschule als auch die weiterführende Schule kennengelernt.
Maxi und Henri weisen allerdings auch darauf hin, dass es Slums gibt. Dort müssen acht bis zehn Kinder in einer sehr kleinen Wohnung beisammen leben, manchmal sogar noch mit Tieren. Mütter sind oft alleinerziehend, da auch Drogensucht ein aktuelles Problem bei jungen Männern in Kenia darstellt.
Das Essen wird in einer Familie immer geteilt, auch wenn das heißt, dass eine Banane als einziges Essen für eine ganze Familie reichen muss. Auch wenn man selbst nichts hat, wird Gastfreundschaft groß geschrieben.
Jedoch ist die Ernährung mittlerweile so problematisch, dass Jugendliche ab 14 Jahren manchmal nicht mehr von ihren Familien ernährt werden können und sich selbst durchschlagen müssen.
In den Slums gibt es zudem viele Problem mit Müll und Hygiene. Deshalb haben viele Kinder kurze Haare und es liegt viel Müll auf den Straßen. Dieser wird oft „wild“ verbrannt. Diese Situation zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, dass die Kinder eine gute Schule vor Ort haben. So können sie der Armut zeitweise entkommen und haben einen schönen Ort, an dem sie sich wohlfühlen.

Eine weitere Erfahrung, die die beiden gemacht haben, ist die Behandlung der Menschen mit hellerer Hautfarbe. Henri und Maxi haben es so empfunden, dass Hellhäutige selten bis nie in Nakuru gesehen werden, da sie oft von vielen Kindern bestürmt wurden. Oft standen die Kinder im Kreis um sie herum und haben sie einfach angeschaut.

Generell haben Maxi und Henri die Zeit in Kenia als sehr bereichernd empfunden. Sie haben gern beim Aufbau der Schule geholfen. Toll fanden sie auch die zweitägige Safari, die sie mit ihren Eltern gemacht haben, nachdem die Arbeit an der Schule beendet war.

Amelie Stodolka (Q1). Dem Artikel liegt ein Interview mit Maxi und Henri zu Grunde.

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