Praktika mit Blick auf den Eiffelturm und andere Wahrzeichen Frankreichs

Wir, Fee, Sofia, Ina und Victoria, hatten im Januar dieses Jahres 2025 die Möglichkeit, in Frankreich ein Auslandspraktikum für zwei Wochen zu machen. Zwei von uns waren gemeinsam in Paris und die anderen zwei jeweils in der kleinen Stadt Saint-Omer. Wir konnten vieles Spannendes erleben und haben verschiedene neue Erfahrungen gesammelt, von denen wir im Folgenden nun berichten werden.

Fee
Ich bin Fee und durfte zusammen mit Sofia mein zweiwöchiges Praktikum in Paris machen. Wir haben in der Firma Synflex gearbeitet und während der Zeit bei dem Chef der Firma und seiner Familie gewohnt. Besser gesagt, in einer eigenen Wohnung, die in dem gleichen Haus wie von der Familie war. Währenddessen waren auch zwei Au-pair-Mädchen für die Familie da und mit denen haben wir dann zusammen in der Wohnung gewohnt. Auch wenn wir morgens schon um 6:00 Uhr aufstehen mussten und erst um 18:00 Uhr wieder zu Hause waren, hatten wir eine Menge Freizeit und haben diese genutzt, um Paris und die Umgebung zu erkunden. Vor allem an den Wochenenden waren wir viel unterwegs. Das erste Wochenende gemeinsam mit den Au-pair-Mädchen, die uns total nett alles ein bisschen gezeigt haben und mit denen wir dann auch zusammen essen gegangen sind. Am zweiten Wochenende sind wir dann alleine schon morgens nach Paris gefahren und haben da in einem schönen Cafe gebruncht, um danach frisch gestärkt shoppen gehen zu können und sich Chatlete anzugucken. Chatlete ist ein sehr schöner Ort in Paris und war für uns mit der Metro schnell zu erreichen. Unter der Woche konnten wir morgens vor der Arbeit in die Wohnung unserer Gastfamilie kommen und dort frühstücken. Jeden Abend und am Wochenende auch mittags hat unsere Gastmutter gekocht, sodass es viel typisch Französisches gab. Generell haben wir einen sehr guten Einblick in den Alltag der Franzosen bekommen, wobei ich mich unter anderem erst einmal daran gewöhnen musste, dass es erst spät am Abend, meistens so gegen 21:00 Uhr, Essen gab und da wir danach dann immer noch ein bisschen dort geblieben sind und uns mit den Eltern unterhalten haben, sind wir auch erst spät ins Bett gegangen. Trotzdem hatten wir am nächsten Tag immer sehr viel Spaß. Die Mitarbeiter in der Firma waren alle super freundlich und haben uns herzlich in deren Arbeitsalltag integriert. Da ich Latein in der Schule habe, konnte ich mich meist nur durch Zeichen mit den Mitarbeitern verständigen, was hin und wieder mal zu lustigen Situationen geführt hat, aber zum Glück war auch Sofia da, die mir häufig erklären konnte, was die andere Person gerade gesagt hatte. Dadurch, dass die meisten Menschen aber nur Französisch konnten, habe ich auch ein paar neue Wörter kennengelernt, die ich dann benutzen konnte. Weil es die Firma Synflex auch in anderen Ländern gibt und somit auch in Deutschland, habe ich mich in der Firma sehr wohl gefühlt, denn alle haben mich wie eine normale Praktikantin behandelt und haben manchmal sogar versucht Deutsch zu sprechen. Das hat zwar nicht immer einwandfrei funktioniert, hat dann aber spätestens zu Hause beim Abendessen, wenn ich davon erzählt habe und Sofia das dann noch mal für mich übersetzen musste, für Lacher gesorgt. Im Allgemeinen hat das Praktikum sehr viel Spaß gemacht und war sehr lustig. Ich bin froh und glücklich, dass ich die Möglichkeit hatte, bereits in meiner Schulzeit diese Erfahrungen gemacht haben zu können und ich einmal die Kultur und deren Traditionen kennenlernen konnte.
Ina
Ich bin Ina und ich hatte die Möglichkeit mein 2-wöchiges Praktikum in der Detmolder Partnerstadt Saint-Omer, Frankreich verbringen zu dürfen. Saint-Omer ist eine kleine, aber sehr schöne und lebhafte Stadt im Norden von Frankreich mit extrem freundlichen und einladenden Einwohnern. Ich hatte eine sehr angenehme Anreise und meine Gastfamilie hat mich bereits am Bahnhof in der nächstgrößeren Stadt Lille abgeholt. Die Familie besteht aus zwei Kindern und den Eltern, wobei die ältere Tochter bereits ausgezogen ist und nun ein Auslandssemester in den Niederlanden macht. Sie haben mich unglaublich herzlich aufgenommen und haben mit mir verschiedene Dinge besichtigt, wie das Nausicaa Aquarium oder Lille. Es hat mir jedes Mal aufs Neue Spaß gemacht meinen Tag mit ihnen zu verbringen und durch sie das Leben einer französischen Familie, die französische Kultur sowie deren Gewohnheiten kennenzulernen. Meine Sprachkenntnisse im französisch konnte ich ebenfalls verbessern und insbesondere im Alltag anwenden. Die Boutiques Organdi et En Parallèle haben sowohl Kleidung als auch Dekoration verkauft und ich hatte die Möglichkeit einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen. Ich konnte an Gesprächen zwischen Kunden und Mitarbeitern teilnehmen oder diese verfolgen, die Boutique umdekorieren und neue Kleidung auspacken und für den Verkauf fertigstellen. Auffällig waren die ausgelassene Arbeitsatmosphäre und die freundlichen Mitarbeiter mit denen man immer und über alles reden konnte.
Victoria
Guten Tag, ich bin Victoria und in diesem Jahr hatte ich die Gelegenheit, ein Auslandspraktikum in Frankreich zu absolvieren. Ich habe meine Zeit an der privaten französischen Schule "Lycée La Malassise" in Saint-Omer verbracht, wo ich als Unterstützung im Deutsch- und Englischunterricht tätig war. Als Native Speakerin konnte ich den Schülern helfen, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und ihnen eine authentische Perspektive auf die deutsche und englische Sprache bieten. Besonders spannend war für mich die Möglichkeit, sogar einige Unterrichtsstunden selbst zu leiten und aktiv in den anderen Unterrichten teilzunehmen. Durch mein Praktikum konnte ich wertvolle Einblicke in das französische Schulsystem gewinnen, das sich in einigen Aspekten vom deutschen unterscheidet. Die Struktur des Unterrichts, die Lehrmethoden und das allgemeine Schulklima waren für mich eine interessante Erfahrung. Diese Unterschiede hautnah mitzuerleben, hat meinen Horizont erweitert und mir neue Perspektiven eröffnet. Ein weiteres Highlight meines Aufenthalts war meine Gastfamilie. Ich hatte das Glück, bei einer unglaublich freundlichen Familie unterzukommen, die ursprünglich aus Texas stammt. Da ich keine Französischkenntnisse habe, konnte ich mich mit ihnen trotzdem problemlos auf Englisch kommunizieren. Diese nette Atmosphäre hat mir geholfen, meine Nervosität schnell in Komfort zu verwandeln und Ich habe ebenso schnell eine sehr gute Beziehung mit der Familie und der 17-jährigen Tochter bilden können. Neben meinem Praktikum hatte ich auch die Möglichkeit, viele Sehenswürdigkeiten in und um Saint-Omer zu erkunden. Ich habe verschiedene französische Wahrzeichen besucht und habe viel über die spannende Geschichte der Stadt erfahren. Jeder Ausflug war fantastisch und hat mir die Möglichkeit gegeben, die Kultur des Landes noch besser verstehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Reise war die Wahl des Transportmittels. Aus umweltfreundlichen Gründen entschied ich mich, mit dem Zug zu reisen. Obwohl die Fahrt lang war, war sie äußerst komfortabel und eine angenehme Art, Frankreich zu entdecken. Natürlich durfte auch die französische Küche nicht fehlen! Ich habe viele Boulangeries besucht und viele köstliche Gerichte, darunter das traditionelle "Welsh", probiert. Dieses Gericht besteht aus Brot, das mit Senf bestrichen und mit Bier getränktem, geschmolzenem Käse überbacken wird. Es ist besonders in Nordfrankreich beliebt und eine wahre Delikatesse. Mein Auslandspraktikum in Saint-Omer war eine unvergessliche Erfahrung. Ich konnte wertvolle berufliche und interkulturelle Kompetenzen erwerben, neue besondere Freundschaften schließen und eine faszinierende Stadt entdecken. Diese Zeit hat mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich weitergebracht, und ich bin sehr dankbar für diese einzigartige Gelegenheit.
Sofia
Ich bin Sofia und wollte schon lange eine Auslandserfahrung machen und dieses Praktikum war die perfekte Gelegenheit dazu. Ich hatte ein zweiwöchiges Praktikum in der Firma ,,Synflex“ gemacht. Dies hat mir Einblicke in die französische Arbeitswelt gegeben. Hierbei konnte ich erkennen, dass den Franzosen die Mahlzeiten sehr wichtig sind (bis auf das Frühstück). Sie werden als soziales Ereignis gesehen, was heißt, dass die Mittagspausen sehr lang sind und man mit Kollegen sogar ins Restaurant gehen kann. Ich habe dort im Lager größtenteils gearbeitet, was echt toll war, weil ich mich viel bewegen konnte und beim Versenden und Einräumen von Produkten helfen konnte. Im Lager gab es keinen, der Englisch konnte was ganz gut war, sodass ich dann umso mehr mein Französisch üben konnte. Die Menschen dort waren richtig nett und lustig. Einmal meinte ich, dass ich Tanzen liebe, vor allem HipHop und allen Ernstes hat ein Mitarbeiter seine schöne, klassische Musik zu HipHop-Musik gewechselt. Doch das Praktikum war nicht nur das einzig Gute im Ausland, sondern auch meine Gastfamilie. Sie waren total lieb. Abends haben wir immer zusammen Abendbrot gegessen. Da meine Gastmutter nur Französich konnte, war ich gezwungen es mit ihr zu sprechen, doch da habe ich erst gemerkt wie sehr ich meine Französischkenntnisse unterschätzt habe, denn ich konnte sie verstehen und ihr antworten, auch wenn ich oft ,,Quoi ?“ sagen musste, was „was“ übersetzt ist. Sie haben mich und Fee, die mit mir in Frankreich war, sogar auf eine Eiffelturmführung eingeladen. Außerdem haben wir auch andere Leute kennengelernt, zwei Aupair-Mädchen aus Deutschland, die uns die besten Orte in Paris gezeigt haben und noch Jugendliche, die in Frankreich leben und zur selben Kirche gegangen sind wie wir. So konnte ich internationale Freundschaften bilden. An den Wochenenden waren Fee und ich immer von morgens bis abends draußen, also hatten wir fünf ganze Tage in Paris. Dort haben wir verschiedene Sehenswürdigkeiten besucht wie die Notre Dame, aber natürlich auch Museen, also den „Louvre“ und das „Musée D‘Orsay“. Doch wir sind auch ganz gechillt durch die Pariser Straßen an den wunderschönen Gebäuden in „Hausmann-Stil“ und an der „Seine“ bei sonnigem Wetter und mit Straßenmusikern im Hintergrund vorbei geschlendert. Dort gab es so einige Flohmärkte und Secondhand-Läden. Doch das Beste waren natürlich die Cafés, in denen man brunchen konnte und die „Boulangeries“, die die besten „Pain au chocolat“, also Schokocroissants, verkauften. Ich bin sehr dankbar, dass ich so eine unbezahlbare Auslandserfahrung machen konnte und würde das immer wieder machen.

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