Europakonzert des Stadtgymnasiums zum Ausklang der Europatage
Ein Artikel der LZ vom 09. Mai 2024
Detmold (krü). „Europa hat uns seit 80 Jahren den Frieden gesichert. Die Akzeptanz zu Europa muss gerade in der heutigen Zeit unterstrichen werden“, sagte Carsten Paul, Schulleiter des Stadtgymnasium, bei der Begrüßung der Gäste zum Europakonzert in der Martin-Luther-Kirche. Das Stadtgymnasium trägt seit 2016 den Titel „Europaschule“. Damit werden die besonderen Leistungen der Schule in der Förderung fremdsprachlicher und interkultureller Kompetenzen gewürdigt. Der Zielsetzung, das kulturell Verbindende hervorzuheben, widmete sich auch die „Musik zum Europatag“, in dem Solisten und Ensembles mit einem facettenreichen Konzert Musik aus verschiedenen Ländern auf hohem Niveau anstimmten.
Den Auftakt machte der Gregorianische Choral „Ubi caritas et amor“, den 14 Sänger der Männerstimmen-Schola im Wechsel mit Michael Schmidt intonierten. Im festlichen Glanz stimmten sechs Spieler der Trompetengruppe der 7. Klassen unter Leitung von Thomas Görg die Eurovisionshymne aus dem Prélude zum „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) an. Ein Holzbläserensemble unter Leitung von Aloisa Hurt spielte mit drei Flöten und Klarinetten rhythmisch pointiert „Wizards Wheezes“ von Nicolas Hooper (*1952) und den Tanz „Tsadsiki“ von Daniel Hellbach (*1958). Im homogenen Sound beeindruckte das Tiefblech-Ensemble mit Tuba, Posaunen und Euphonium in der Choralbearbeitung „Bist du bei mir“ von Bach und dem Pilgerchor der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner (1813-1883). Michael Schmidt begleitete auch Solobeiträge am Klavier. So spielte Marie Stampfus auf der Querflöte einen spanischen Tanz von Wilhelm Popp (1828-1903). Jana Finke interpretierte das Andante C-Dur KV 315 von Mozart auf der Querflöte und Paul Konstantin Zisopoulos meisterte virtuos das Allegro des Cellokonzertes Nr. 3 in G-Dur von Luigi Boccherini (1743-1805). Vi Truong traf auf der Querflöte den impressionistischen Ton der „Sonatine pour flûte et piano“ der französischen Komponistin Claude Arrieu (1903-1990). Das 13köpfige Klarinettenensemble „Blatt Art“ der Johannes-Brahms-Musikschule, Kooperationspartner des Stadtgymnasiums, meisterte unter Leitung von Aloisia Hurt Episodenübergänge diverser Hits der Beatles im Potpourri „Beatlemania“. Mit dem „Fantango“ von Michele Mangani (*1966) brachten sie einen charmanten Tango zu Gehör. Michael Schmidt ließ mit einer Toccata von Georgi Alexandrowitsch Muschel (1909-1989) die Orgel jubilieren. Zusammen mit Thomas Görg an der Trompete füllte der ergreifende Bach-Choral „Jesus bleibet meine Freude“ den Kirchraum. Mit Thomas Görg am Klavier ließ der gemischte Chor unter Leitung von Michael Schmidt das abwechslungsreiche Europakonzert mit dem Chorstück „Cantate Domino“ von Karl Jenkins (*1944) dynamisch ausklingen. Alle Musiker versammelten sich am Ende vorne, erhielten eine Blume und viel Applaus. Die Kollekte erfolgte für die musikalische Arbeit der Schule und für die Katastrophenhilfe im türkischen Erdbebengebiet Antakya.
LZ, 09. Mai 2024